John Linck

Managing Director Real Estate

Robert Lie

Managing Director Real Estate

Wie fügt sich diese Strategie in die Anthos-Werte ein?

Unser Team hält es für besonders wichtig, die Werte unserer potenziellen Fonds und Manager mit unseren eigenen Werten in Einklang zu bringen. Von den Managern, für die wir uns im Portfolio verpflichtet haben, nehmen 100 % an der alljährlichen GRESB-Bewertung (Global Real Estate Sustainability Benchmark) teil, während 100 % im Rahmen der SFDR-Richtlinie entweder als Artikel 8- oder als Artikel 9-Fonds berichten. Alle außer einem Manager sind UNPRI-Unterzeichner. Außerdem wurden alle Manager mit Hilfe unserer ESG- und IMP-Scorecard bewertet, wobei sie entweder als „Profis“ oder als „Vorreiter“ eingestuft wurden.

Eine bemerkenswerte Entwicklung im Jahr 2022 war die Zunahme der Kohlenstoffemissionen des Portfolios gegenüber 2021. Im Laufe der weiteren Erholung der Weltwirtschaft nach Corona erreichten die Wirtschaftsaktivität und damit auch der Energieverbrauch 2022 wieder den Stand von vor der Pandemie. Umso wichtiger wird dadurch unsere Aufgabe als verantwortliche Anleger, weiterhin zu messen und Einfluss auf unsere Manager auszuüben, damit der Wandel Wirklichkeit wird.


Dazu gibt es einen verlässlichen Weg, und zwar die ständige Verbesserung der Qualität der von uns erfassten Kohlenstoffemissionsdaten, als Ausgangsbasis für spezifischere Besprechungen mit den Managern. Die gewichtete durchschnittlichen Abdeckung von Treibhausgas-Emissionen (THG) belief sich auf 92 %, wobei die Abdeckung der Manager, für die wir uns verpflichtet haben, zwischen 60-92 % liegt. Da wir die ESG-Transparenz die Ausgangsbasis für die Verbesserung der operativen Performance von Anlagen in Immobilien-Portfolios und für die Erzielung von Fortschritten auf dem Weg zu nachhaltigen realen Vermögenswerten sehen, wirken wir bei unseren Managern darauf hin, das Datenmaterial über die Verwendung auf Asset-Ebene und THG-Emissionen zu verbessern.


Die Fonds, in die wir im Laufe von 2022 investiert haben, haben nicht nur unternehmensweite Leitlinien zu den ESG-Kriterien veröffentlicht, sondern auch Systeme und Verfahren zur Gewährleistung der Einhaltung dieser Leitlinien entwickelt. Ein Manager, in den wir im Laufe von 2022 investiert haben, hat darüber hinaus Verhaltensregeln für Zulieferer veröffentlicht, die bei allen Entwicklungsprojekten sowie allen operativen Vermögenswerten eingehalten werden müssen. Darin werden Regeln im Hinblick auf die Sicherheit am Arbeitsplatz, Arbeitszeiten und Löhne, das Verbot von Kinderarbeit/Menschenhandel/Sklaverei, die Vereinigungsfreiheit sowie den Datenschutz festgeschrieben.


Worin lagen 2022 Ihre größten RI-Herausforderungen? 

2022 lagen unsere größten Herausforderungen im Bereich der Erhebung von ESG-Daten, der verschärften Berichtspflichten sowie der Abstimmung auf Marktstandards und -Regulatorien, insbesondere auf die SFDR-Richtlinie. Diese Anforderungen setzen einen größeren Ressourcen- und Zeitaufwand der Manager voraus. Hinsichtlich der Datenerhebung haben manche Manager Schwierigkeiten bei der Erfassung von Nutzerdaten für bestimmte Gebiete, was die Berichterstattung für diese Manager erschwert. Wir halten das für eine Anfangsschwierigkeit, die sich legen wird, sobald die RI-Einbindung zur Normalität wird. Dabei wird auch die Technologie zur Erleichterung dieser Umstellung beitragen.


Gleichzeitig begrüßen wir die steile Lernkurve. Als Beitrag zum besseren Verständnis dieser Entwicklungen hat das Team Fortbildungen zu Klimawandel und Menschenrechten absolviert. Dies trägt dazu bei, ihren Informationsstand und ihr Engagement für RI-Themen aufrechtzuerhalten.

Beschreiben Sie bitte die Chancen für das verantwortliche Investieren für Ihr Portfolio. 

Wir versuchen, im Einklang mit unseren Werten zu investieren, weil wir glauben, dass die Welt das braucht. In Anbetracht der Vergreisung der europäischen Bevölkerung klaffen signifikante Lücken in der sozialen Infrastruktur, wie z.B. im Gesundheits- und Bildungswesen.

2022 haben wir uns für eine europäische Impact-Strategie verpflichtet, die durch die Investition in die folgenden sozialen Infrastruktur-Werte zu sieben SDG-Zielen beitragen will: Einrichtungen des Gesundheits- und Bildungswesens, sozialer und bezahlbarer Wohnraum sowie Gebäude zur Nutzung durch Justiz, Rettungsdienste und öffentliche Dienste. Dabei strebt der Fonds die Realisierung einer doppelten Rendite an: die Erzielung von Finanzrenditen und die Generierung positiver sozialer und ökologischer Auswirkungen in der Gemeinschaft. Wir sind überzeugt, dass wir durch diese Investition positive Ergebnisse erzielen können, indem das langfristige Kapital mit gezielten Lösungen für ökologische und soziale Herausforderungen verknüpft wird.


In Anbetracht des Beitrags der bebauten Umwelt zu den globalen Emissionen, kombiniert mit unserer unternehmenseigenen Methodik zur Kohlenstoffmessung, haben wir Klimaschutz und Entkarbonisierung für 2023 zu unserem Schwerpunktthema erklärt.

 Wie haben sich die ESG- und IMP-Bewertungen gegenüber dem Vorjahr verändert? 

Im Jahr 2022 hat das Team sich zum Ziel gesetzt, alle Manager im Portfolio mit Hilfe unserer ESG- und IMP-Scorecard zu bewerten sowie daran anschließend Einfluss auf sie auszuüben. Damit wollten wir sicherstellen, dass wir unseren Überblick über die Positionen aller zugrunde liegenden Manager im Hinblick auf die ESG- und RI-Ziele verbessern. Dieses Ziel wurde vom Team verwirklicht, sodass wir jetzt eine aussagekräftige Daten-Grundlage besitzen, auf die wir weiter aufbauen können.


Mit Hilfe der 2022 gesammelten Erkenntnisse konnten wir identifizieren, wo bestimmte Manager im Peer-Vergleich Vorreiter oder Nachzügler sind. Außerdem stellten wir fest, dass ein klarer Spielraum für eine Einflussnahme besteht, da die Leitlinien der Manager oft besser sind als ihre Praktiken. Überraschend ist dies nicht, da sich die Nachhaltigkeits- und RI-Investition unter den Immobilienfonds noch in einem sehr frühen Stadium befindet. Die Manager lernen in der Praxis und die Handlungsempfehlungen von Aufsichtsbehörden und Entscheidungsträgern sind ständig in Entwicklung.


Für 2023 haben wir uns vorgenommen, spezielle Themen, insbesondere den Klimaschutz, bei unseren Managern anzusprechen, sowie darüber hinaus in Bereichen, in denen ggf. ein Nachholbedarf besteht, Einfluss auszuüben. Auch wenn noch ein langer Weg vor uns liegt, sind wir überzeugt, dass sich die Chance bietet, eine positive Auswirkung zu erzielen, die auch mit Hilfe unserer IMP-Bewertung beurteilt werden kann.


So verzeichneten wir im Vergleich von 2021 und 2022 eine Zunahme der Vorreiter von 25 % auf 43 %, eine Abnahme der Profis von 49 % auf 41,7 %, eine Abnahme der Anfänger von 19,4 % auf 15,3 % und eine Abnahme der Schlusslichter von 4,5% auf 0.


Im Rahmen der IMP-Bewertungen stellten wir im Vergleich von 2021 mit 2022 fest, dass die Zahl der Fonds, die Beeinträchtigungen verursachen oder Beeinträchtigungen verursachen können, von 14 % auf 17,4 % anstieg, die Fonds, die aktiv Beeinträchtigungen vermeiden, von 78 % auf 75,6 % sanken und die Fonds, die den Stakeholdern nutzen, von 0 auf 6,9% stiegen. Unsere Allokation in Fonds, die zu Lösungen beitragen, ist zurzeit nach wie vor 0.

 ESG- und IMP-Bewertungen


O

ESG-Bewertung

Leader

42,95%

Professional

4,.76%

Novice

15,26%

Laggard

0,00%

Not scored

0,03%


O

IMP-Bewertung

Contribute to solutions

0,00%

Benifit stakeholders

6,94%

Act to avoid harm

75,60%

May/Does cause harm

17,44%

Not scored

0,02%

Gesamt-Emissionen

6.357 tCO2ä

Wirtschaftliche Intensität

11m

Daten-Abdeckungsgrad

78%

Kohlenstoff-Kennzahlen ©2022 MSCI ESG Research LLC.

Mit freundlicher Genehmigung reproduziert.

GRESB-Management und Leistungsbewertung


O

82

100

GRESB score

GRESB average

79

Benchmark average

75


O

Management score

GRESB average

28

Benchmark average

29

29

30


O

Performance score

GRESB average

52

Benchmark average

47

54

70

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