Klimawandel

Mit unserem Einfluss und unserem Handeln wollen wir einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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Unternehmen, die früher erfolgreich waren, sind es morgen vielleicht nicht mehr. Kein Unternehmen kommt heute noch ohne ein funktionierendes ESG-Management aus.


Wir glauben, unseren Kunden und den Stakeholdern generell auf Dauer dadurch zu nützen, dass wir solche Veränderungen erkennen und reagieren. Dazu machen wir unsere Geschäftsprozesse nachhaltig – indem wir uns zum nachhaltigen Investieren bekennen, unseren eigenen Impact ernst nehmen und eine positive, funktionierende Unternehmenskultur fördern.


Mit unserem Einfluss und unserem Handeln wollen wir einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Unsere Investitionen und Veränderungen bei Anthos selbst sollen die Dekarbonisierung fördern. Unser Netto-Null-Ziel passt zum 1,5°C-Ziel. Bis 2040 soll unsere gesamte Wertschöpfungskette CO2-neutral sein.


Treibhausgasemissionen entstehen bei uns vor allem durch die Investitionen, die wir für unsere Kunden managen. Für unseren künftigen Erfolg wird entscheidend sein, wie wir mit den Klimarisiken in unseren Portfolios umgehen und die Unternehmen, in die wir über externe Fonds investieren, nachhaltig machen. Veränderungen erreichen wir also in erster Linie über die Investitionen für unsere Kunden. Dennoch sollten wir durch ehrgeizige Ziele und Maßnahmen ein gutes Beispiel geben.


Anthos managt eine Vielzahl von Assetklassen und investiert fast ausschließlich über externe Fonds. Unser Klimaschutzkonzept und die Risiko- und Chancenanalyse müssen also auch bei Dachfonds funktionieren (bei denen wir keinen direkten Einfluss auf die Einzelwerte haben).


Wegen der Vielzahl unserer Assetklassen müssen unsere Methoden auf unterschiedliche Investitionen anwendbar sein. Zugleich müssen wir akzeptieren, dass nicht jede Methode zu jedem Portfolio passt –wegen fehlender Daten, eingeschränkter Transparenz oder einfach wegen der Art der Anlage.

Die Klimagrundsätze von Anthos

1

Die Energiewende ist eine Chance für aktive Investoren.

2

Klimaschutz ist ein Top-down-Thema mit einheitlichem Rahmen und pragmatischer, assetklassenspezifischer Umsetzung.

3

Wir beschränken uns nicht auf Ausschlüsse, da wir Engagement für wirksamer halten als den reinen Verzicht auf bestimmte Investitionen.

Um Klimarisiken in unseren Anlagestrategien zu berücksichtigen, setzen wir daher vor allem auf ESG-Integration, Managerauswahl, Engagement und Investitionen mit dem Ziel, wirklich etwas zu verbessern.

4

In allen Assetklassen streben wir zukunftsweisende Investitionen an – etwa in erneuerbare Energien und in Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Anpassung an den Klimawandel.

5

Unser Netto-Null-Ziel gilt soweit möglich für alle Assetklassen und Anlagestrategien. Auch wo es noch keine klare Lösung gibt, bemühen wir uns konsequent um die Integration dieses Ziels.

Bottom-up-Umsetzung

Nach unserer Analyse mit der ESG-Scorecard ordnen wir jeden Fondsmanager einer von vier Kategorien zu: Nachzügler, Anfänger, Profi oder Vorreiter. Das gilt für ihre ESG-Integration generell, aber auch konkret für den Klimawandel. Ob wir in den Fonds eines Managers investieren oder nicht, hängt nicht nur von dieser Einstufung, sondern auch davon ab, ob er sich um Verbesserungen bemüht und eine bessere ESG-Integration anstrebt. Dabei bevorzugen wir Manager mit dem Wunsch nach Veränderungen gegenüber Kollegen, denen das Thema gleichgültig ist.


Von Pionieren erwarten wir klare CO2-Ziele auf Fonds- und operativer Ebene. Sie sollen die Portfoliounternehmen auffordern, sich Ziele im Einklang mit der SBTi setzen. Wir glauben, dass die aktive Mitgliedschaft in einschlägigen Brancheninitiativen dem Manager nützt und ihm zusätzliche Erkenntnisse liefert. Bei unseren Evaluierungen vor einer Investition und den regelmäßigen Überprüfungen während der Haltedauer erwarten wir, dass der Manager die Klimarisken seiner Anlagen regelmäßig kontrolliert und den CO2-Fußabdruck misst – mit klaren Zielen und Verbesserungsmaßnahmen. Außerdem wünschen wir uns eine datengestützte Emissionssenkungsstrategie, über die man uns immer transparenter informiert.

Die Scorecard nutzen wir aber nicht nur für die Auswahl von Fonds und Managern, sondern auch für den Dialog mit ihnen. Für jeden Fonds und jeden Manager wollen wir Dashboards mit klimarelevanten Kennzahlen und der Nachhaltigkeitsperformance erstellen. Sie sollen u.a. die emissionsintensivsten Fondspositionen und den Anteil der Positionen mit konkreten wissenschaftsbasierten CO2-Zielen enthalten. Von diesen Informationen hängt letztlich ab, für welche Manager wir uns entscheiden und wie wir auf sie Einfluss nehmen. Darüber hinaus haben wir einen externen Engagementdienstleister beauftragt, Unternehmen in unserem Auftrag auf Klimathemen und andere wichtige ESG-Themen anzusprechen.

Das Netto-Null-Ziel von Anthos

Anthos möchte bis 2040 die Netto-Null erreichen – weil wir den Klimaschutz ernst nehmen und einen Beitrag zum 1,5°C-Ziel leisten wollen. Unser Netto-Null-Ziel soll also dazu beitragen, dass die Pariser Klimavereinbarung mit der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5°C erfüllt wird.29 Abbildung 34 zeigt den Weg dorthin. Wir wollen zunächst eine 50-prozentige Emissionsverringerung bis 2030 (gegenüber 2019) erreichen. Die restlichen 50% sollen bis 2040 abgebaut werden.30


Wir wissen, dass selbst im Positivszenario der größte Teil der Weltwirtschaft die Netto-Null erst bis 2050 anstrebt, wie in Paris vereinbart. Wahrscheinlich müssen wir daher über 2050 hinaus Lösungen für die restlichen CO2-Emissionen unserer Portfolios finden. Dafür wollen wir eine Kompensationsstrategie entwickeln.

Angestrebte Abdeckung

Unsere Berechnungen und Ziele beruhen auf berichteten und geschätzten Emissionen. Weil Schätzungen eine schwache Basis für Gespräche mit Managern und Kunden sind, konzentrieren wir uns auf die berichteten Emissionen und vergleichen sie mit den Zielwerten.31 Deshalb wollen wir erreichen, dass 90% der Portfoliounternehmen spätestens 2030 Zahlen vorlegen. Ein wichtiges Ziel unseres Engagements ist, mehr Manager und Portfoliounternehmen zu einer solchen Berichterstattung zu bewegen, da wir Schätzungen nicht für genau genug halten.

Robustheit unserer Klimastrategie: Szenarioanalysen

Wir glauben, dass sich Klimarisiken besonders gut mit Szenarioanalysen beurteilen lassen. Mit ihnen lässt sich prognostizieren, wie unsere Klimastrategie auf bestimmte positive oder negative Entwicklungen reagiert. Die Szenarioanalyse soll über Folgendes Aufschluss geben:

  • die möglichen Kosten einer erheblichen Verringerung der Treibhausgasemissionen unserer Portfolios unter unterschiedlichen politischen, technologischen sowie sozioökonomischen Rahmenbedingungen;
  • den Anteil unseres aktuellen Portfolios an der Erderwärmung, wenn auf zusätzliche Maßnahmen zur Emissionsbegrenzung verzichtet wird und keine neuen technologischen Entwicklungen oder andere Klimalösungen hinzukommen;
  • die größten Anlagechancen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen des Portfolios und/oder zur Förderung des Klimaschutzes durch neue Technologien und Innovationen.

Für unsere Szenarioanalyse nutzen wir den Climate Value-at-Risk von MSCI („Climate VaR“). Wir halten ihn für den besten Ansatz, um zu messen, inwieweit wir zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5°C beitragen. Außerdem passt er zur Risikotaxonomie und den Empfehlungen der TCFD.


Der Climate VaR zeigt die voraussichtliche kumulierte Performance in einem bestimmten Klimaszenario. Das Chancen-Risiken-Modell von MSCI reicht bis 2080, unsere eigene Analyse gilt aber nur für die ersten 15 Jahre. Wir halten eine solche Begrenzung auf die mittelfristige Entwicklung für sinnvoll, weil hier präzisere Modellierungen möglich sind und die meisten Risiken und technologischen Chancen die nächsten zehn oder 20 Jahre betreffen dürften. Außerdem haben Aktien eine Duration von 15 bis 20 Jahren.


Aus unserer Sicht sind drei Szenarien für die Prognose des Klimawandels und technologischer Chancen besonders interessant: das 1,5°C-Szenario, das 2,0°C-Szenario und das 2,0°C-Late-Action-Szenario. Wie gesagt: Wir selbst haben uns zum 1,5°C-Ziel für 2040 verpflichtet. Alle drei Szenarien gehen von einem Emissionsmaximum im Jahr 2020 aus. Sowohl im 1,5°C- als auch im 2,0°C-Szenario wird ein starker Rückgang nach 2030 angenommen. Dabei wird im 1,5°C-Szenario CO2-Neutralität bis 2055, im 2,0°C-Szenario Neutralität bis 2100 unterstellt. Im 2,0°C-Late-Action-Szenario beginnt die Energiewende gerade erst, nimmt dann aber Fahrt auf, sodass es 2030 mit dem 1,5°C-Szenario mehr oder weniger konvergiert.

Kennzahlen und Ziele zur Beurteilung und Steuerung von Klimarisken und -chancen

Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3))

Wenn wir die nötigen Daten haben, messen wir Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen, wie im Folgenden gezeigt. Der mit Abstand größte Teil der Emissionen fällt unter Scope 3; dazu zählen auch die Scope-1- und Scope- 2-Emissionen unserer Portfoliounternehmen. Die Scope-3- Emissionen der Portfoliounternehmen selbst bleiben noch unberücksichtigt. Wir wollen das ändern, sobald bessere Daten zur Verfügung stehen. Die folgende Tabelle zeigt die absoluten Emissionen. Wir informieren unsere Kunden direkt über die absoluten Emissionen aller Portfolios, für die Daten vorliegen.

Anthos-Gesamtemissionen 2023 (tCO2e)

Scope 1Scope 2Scope 3
(direkt)*
Scope 3
(indirekt,
Unternehmensanleihen)
Scope 3
(indirekt,
Staatsanleihen)
25,7193,3454,1156.780174.474

Abbildung 32: Anthos-Gesamtemissionen 2023 (tCO2e); Carbon Metrics © 2023 MSCI ESG Research LLC. Wiedergabe mit Genehmigung.

*Die Scope-3-Emissionen von Anthos entstehen durch Geschäftsreisen und den Arbeitsweg der Mitarbeiter, aber auch durch den CO2-Fußabdruck unserer Portfolios.

Scope-1- und Scope-2-Emissionen der Anthos-Portfolios 2023


Scope 1 und Scope 2In % des verwalteten VermögensDavon berichtete CO2eDavon geschätzte CO2eUnbekanntEmissions-
intensität (tCO2e/Mio. EUR)
Physische Intensität*
Aktien33%86%11%1%22,3
Investment-
grade- Anleihen
2%53%11%34%45,8
High-Yield-Unternehmens-
anleihen
8%40%24%36%136,9
Industrieländer- Staatsanleihen4%0%99%1%130,8N/A
Emerging-Market- Staatsanleihen12%0%96%0%317,1
Immobilien8%81%15%0%5
Private Equity11%0%77%16%49,7N/A
Multi-Asset-Impact3%28%37%9%10N/A

Abbildung 33: Scope-1- und Scope-2-Emissionen der Anthos-Portfolios 2023

*Durchschnittliche gewichtete CO2-Intensität bei Unternehmen, durchschnittliche flächengewichtete CO2-Intensität bei Immobilien CO2-Kennzahlen © 2023 MSCI ESG Research LLC. Wiedergabe mit Genehmigung.

Emissionen von Anthos seit 2019

tCO2e/Mio. EUR investiertes Kapital:

Kompensation

CO2-Emissionen

Emissionen der Aktien- und Anleihenportfolios von Anthos

Benchmarkemissionen

Abbildung 34: Entwicklung der berichteten Gesamtemissionen von Anthos Quelle: Anthos Fund & Asset Management. Stand 31. Dezember 2023 Nur berichtete Emissionen. CO2-Kennzahlen © 2023 MSCI ESG Research LLC. Wiedergabe mit Genehmigung.

Ziele für unsere Investitionen

Wir beobachten die Entwicklung der bekannten Portfolioemissionen seit 2019 und vergleichen sie mit dem angestrebten Netto-Null-Pfad. Für etwa 30% unseres verwalteten Vermögens – Aktien- und Unternehmensanleihen – liegen solche Zahlen vor. Unberücksichtigt bleiben Schätzungen, sodass sie in Abbildung 34 nicht enthalten sind. Abbildung 33 enthält hingegen alle Emissionen, berichtete wie geschätzte.

Emissionen des Aktienportfolios seit 2019

Scope 1 und 2 (tCO2e/Mio. EUR)

Kompensation

CO2-Emissionen

Emissionen der Aktien- und Anleihenportfolios von Anthos

Benchmarkemissionen

Abbildung 35: Entwicklung der berichteten Gesamtemissionen von Anthos Quelle: Anthos Fund & Asset Management. Stand 31. Dezember 2023 Nur berichtete Emissionen. CO2-Kennzahlen © 2023 MSCI ESG Research LLC. Wiedergabe mit Genehmigung.

Aufgrund der weltweiten Lockdowns gingen die Emissionen stark zurück. Danach legten die Benchmarkemissionen stärker zu als die Anthos- Emissionen. Grund ist, dass 40% der Unternehmen unserer Aktienportfolio SBTi-konform sind, ein deutlich höherer Anteil als in der Benchmark. Wir glauben, dass das die Emissionen unserer Aktienportfolios gesenkt hat. Man sieht, dass sie deutlich unter den Zielwerten liegen und wir deshalb auf einem guten Weg zur Netto-Null sind.

Investmentgrade-Anleihen

Scope 1 und 2 (tCO2e/Mio. EUR)

Kompensation

CO2-Emissionen

Emissionen der Aktien- und Anleihenportfolios von Anthos

Benchmarkemissionen

Abbildung 36: Entwicklung der berichteten Gesamtemissionen von Anthos: Investmentgrade-Anleihen Quelle: Anthos Fund & Asset Management. Stand 31. Dezember 2023 Nur berichtete Emissionen. CO2-Kennzahlen © 2023 MSCI ESG Research LLC. Wiedergabe mit Genehmigung.

Im Investmentgrade-Universum sind viele Sektoren mit nur geringen Emissionen enthalten, etwa Banken. Emissionsintensive Industriebranchen fehlen hingegen. Das erklärt den nur geringen Emissionsrückgang. Die Emissionen des Anthos-Portfolios liegen aber deutlich unter der Benchmark, weil wir uns aktiv für Manager und Fonds mit Netto-Null-Strategien und geringen Emissionen entscheiden. Man sieht, dass wir deutlich weniger CO2 emittieren als nötig und auf einem guten Weg zur Netto- Null sind.

Fixed Income: High Yield

Scope 1 und 2 (tCO2e/Mio. EUR)

Kompensation

CO2-Emissionen

Emissionen der Aktien- und Anleihenportfolios von Anthos

Benchmarkemissionen

Abbildung 37: Entwicklung der berichteten Gesamtemissionen von Anthos: High-Yield-Anleihen Quelle: Anthos Fund & Asset Management. Stand 31. Dezember 2023 Nur berichtete Emissionen. CO2-Kennzahlen © 2023 MSCI ESG Research LLC. Wiedergabe mit Genehmigung.

Die High-Yield-Portfolios von Anthos sind zu 75% in amerikanische und zu 25% in europäische Titel investiert. Dadurch ist der Anteil traditionell emissionsintensiver Branchen aus der Industrie und dem Energiesektor höher als in der Benchmark. Die Emissionen des Anthos-Portfolios sind während der weltweiten Corona-Lockdowns stark gefallen und während des Neustarts der Wirtschaft wieder kräftig gestiegen. Um die CO2-Intensität unserer High-Yield- Portfolios zu verringern, haben wir emissionsintensive Fonds verkauft und in nachhaltigere Fonds umgeschichtet, die Klimarisiken berücksichtigen.

Im Fokus: Klimarisiken und chancen

Die Veränderungen, die wir erreichen wollen – also der Impact unserer Investitionen – sind von den finanziell relevanten ESG-Risiken und -Chancen zu trennen. Das ist das Prinzip der doppelten Relevanz. Für Anthos ist beides wichtig.


Im Folgenden skizzieren wir die aus unserer Sicht wichtigsten Risiken und Chancen. Relevant sind der Value at Risk, das Ertragspotenzial, der relevante Zeithorizont, der Impact und unser Umgang mit Risiken und Chancen.

Wichtige Risiken


Risiko-
kategorie
RisikoEinzelheitenWahrschein-
lichkeit
ImpactZeithorizontUnsere Antwort

Übergangsrisiken
(Politik/ Recht)

Umfangreichere CO2-
Berichtspflichten

Die umfangreicheren
Berichtspflichten
könnten zusätzliche
Ressourcen und
ehrgeizigere Netto-
Null- Ziele erfordern,
die vielleicht nicht
erreicht werden.
SicherEher
hoch/
hoch
Kurz-/
mittelfristig
Sorgfältige
Messung des CO2-
Fußabdrucks
einschließlich
Berichterstattung;
Research und
Datenanalyse
arbeiten hier
zusammen. Die
COFRA-Gruppe
informiert Anthos
über neue
Vorschriften.
Mitarbeiter-
initiativen wie PRI,
PCAF, SBTi.
Kontakt zu
Aufsichtsbehörden
über Branchen-
vereinigungen wie
DUFAS.

Übergangsrisiken
​​​​​​​(Politik/ Recht)

Höhere CO2- Preise

Höhere CO2- Preise weltweit verringern die
Emissionen, aber ein
überraschender
Anstieg kann zu einer
finanziellen Belastung
werden.
MöglichMittelKurz-/
mittelfristig
Die Emissionsziele
für unser
Unternehmen und
das Portfolio sollen
zum 1,5°C-Ziel
passen; daher
Messung der CO2-
Verringerung;
Investitionen bei
ESG-erprobten
externen Managern,
deren ESG-Score
wir beobachten

Übergangsrisiken
(Politik/ Recht)

Schadensersatz-
forderungen

Mögliche Prozesse
wegen Klimafolgen
oder Nichteinhaltung
von Vorschriften,
möglicherweise
Strafzahlungen
MöglichHoch

Mittelfristig

Die ESG Scorecard
gewährleistet, dass
unsere Anlagen zu
unseren Werten
passen; strengere
Ausschlusskriterien:
Verzicht auf
Kraftwerkskohle,
Ölsand und
Bohrungen in der
Arktis; Treibhaus-
gasemissionen
unter der
Benchmark und
weiter fallend;
Netto- Null-Ziel.

Übergangsrisiken
Technologie

Kosten des Wechsels
zu emissionsärmeren
Technologien

Grünere Technologien
können teuer sein.
Investitionen in
Unternehmen, die nur
schlecht auf die
Energiewende
vorbereitet sind,
können Mindererträge
verursachen.
MöglichNiedrig/
eher
niedrig

Kurzfristig

Identifikation von
Stranded Assets
und der Nutzung
fossiler Brennstoffe
anhand der MSCI-
Klimadaten;
Externe Manager,
die ESG-Risiken
erfolgreich
berücksichtigen.

Übergangsrisiken
Markt

Erhebliche
Veränderung der
Kundenpräferenzen

Mehr Klimasensibilität
kann bewirken, dass
die Kunden
nachhaltigere Produkte
bevorzugen. Die
Nachfrage nach dem
derzeitigen Angebot
kann dann fallen.
MöglichMittel

Mittelfristig

Wir beobachten
das Risiko, dass die
Produkte der
Portfolio-
unternehmen nicht
zu den
Kundenpräferenzen
passen, im Rahmen
der regelmäßigen
Produktzyklus-
analyse.

Reputation

Wachsende Kritik der
Stakeholder und
negatives Stakeholder-
Feedback

Wenn Stakeholder
Anthos beim
Klimaschutz als
Nachzügler
wahrnehmen und die
Presse die Branche
kritisiert, kann das
Kundenvertrauen
darunter leiden.
Unwahr-
scheinlich
HochKurz-/
​​​​​​​mittelfristig
Kundenkontakt zu Umweltthemen im
Rahmen von
Workshops.
Emissionskontrolle
und Klimaziele.
Mitarbeiter-
workshops zur
Berücksichtigung
von Klimathemen in
der täglichen
Arbeit.

Reputation

Stigmatisierung des
Sektors

Risiko, dass manche
Branchen als
umweltschädlich
gelten mit
Auswirkungen auf
Investitionen und
Geschäft.
Wahrschein-
lich
Sehr
niedrig
Kurz-/
mittelfristig
Einsatz für
Veränderungen in
bestimmten
Sektoren durch
Initiativen und
Arbeitsgruppen wie
SBTi, PCAF, PRI.
Wir arbeiten weiter
daran,
Nachhaltigkeits-
führer zu sein und berichten
transparent über
​​​​​​​unsere Aktivitäten.

Akute physische Risiken

Mehr Extremwetterereignisse
wie Zyklone und
Überschwemmungen

Klimabedingte
Extremwetterereignisse
verursachen Schäden
an Anthos-Objekten,
stören Investitionen,
destabilisieren die
Märkte und haben
Auswirkungen auf die
Finanzergebnisse.
MöglichMittel;
später
vermutlich
sehr hoch

Kurzfristig

Wir investieren bei
Managern mit
umfassender ESG-
Integration und
berücksichtigen
ESG-Risiken bei der
Konstruktion
unserer Portfolios.
Für Anthos selbst
analysieren wir den
Climate VaR, prüfen
ihn jährlich und
untersuchen
außerdem
Alternativ-
szenarios.

Chronische
physische
Risiken

Auswirkungen
langfristiger
Klimaveränderungen
wie steigende
Meeresspiegel und
Hitzewellen

Allmählicher
Klimawandel und
steigende
Temperaturen können
dem Wert von
Immobilien schaden
sowie niedrigere
Ernteerträge und
höhere Betriebskosten
zur Folge haben. Das
hat Auswirkungen auf
die Lieferketten der
Portfoliounternehmen.
MöglichMittel;
nimmt
vermutlich
zu

Langfristig

Wir investieren in
unseren
diversifizierten
Portfolios bei ESG-
orientierten
Managern. Anthos
analysiert den
Climate VaR jährlich
und berücksichtigt
dabei verschiedene
​​​​​​​Szenarien.

Inherent risk:

H

(high, hoch)

M

(material, erheblich)

F

(fair, mäßig)

L

(low, niedrig)

Abbildung 38: Wichtige Klimarisiken für Anthos

Wichtige Chancen

Art der Chance
Mögliche finanzielle AuswirkungenZeithorizontImpactStrategie
Produkte und
​​​​​​​Dienstleistungen

Entwicklung und
Herstellung
emissionsarmer
Produkte;
individuelle
Produkte und
Dienstleistungen

Höherer Umsatz durch
Nachfrage nach
emissionsarmen
Produkten und
Dienstleistungen;
bessere
Wettbewerbsposition
durch veränderte
Kundenpräferenzen

KurzAuflegung von Netto-
Null-Fonds gemäß den
Kundenanforderungen
Energiequellen



Investitionen in
Klimalösungen

Höhere Rentabilität
durch Investitionen in
erneuerbare Energien
KurzHöhere Investitionen in
Klimalösungen, um die
Energiewende zu
ermöglichen und
vermehrt von ihr zu
profitieren
Ressourceneffizienz



Einsatz
effizienterer
Verkehrsmittel

Niedrigere
Betriebskosten,
bessere
Arbeitsbedingungen
und Reputation
KurzFormulierung einer
Mobilitätsrichtlinie bei
COFRA, um
nachhaltigen Transport
zu fördern.

H

(high, hoch)

M

(material, erheblich)

F

(fair, mäßig)

L

(low, niedrig)

Abbildung 39: Wichtige Klimachancen für Anthos

29Weitere Informationen über unseren Benchmarkansatz finden Sie im Anhang.

30Seit dem 31. Dezember 2019 und gegenüber der Benchmark.

31Ob solche Ziele möglich sind, hängt stark von der Datenverfügbarkeit ab. Wenn es in einer Assetklasse Datendefizite gibt und Messungen daher nicht möglich sind, legen wir keinen Zielwert fest. Sobald die nötigen Informationen aber zur Verfügung stehen, fallen auch solche Assetklassen automatisch unter unsere CO2-Ziele.


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